Aufwertung der Kanaluferzone und des Lippetals

Ratsfraktion

SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dorsten – Halterner Straße 28 – 46284 Dorsten

Herrn Bürgermeister                                                                      

Tobias Stockhoff                            

- im Hause -

                                                                                                                  Datum

                                                                                             30.05.2023

Aufwertung der Kanaluferzone und des Lippetals
 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

gemäß § 3, Abs. 3 der geltenden Geschäftsordnung des Rates und seiner Ausschüsse der Stadt Dorsten bitte ich Sie, den o.g. Punkt auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Rates zu setzen.

Die SPD-Fraktion stellt hierzu folgenden Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt:

  1. zu prüfen bzw. Vorschläge zu entwickeln, wie das Areal des Lippetals – zumindest teilweise, etwa nördlich der Schiffbauerstraße - einer hochwertigen städtebaulichen Entwicklung zugeführt werden kann.
     
  2. eine Lösung für das bisher relativ ungeordnete Parken im gesamten Areal, also unter Einbeziehung insbesondere der großen – u. a. als Festplatz genutzten – Fläche zu erarbeiten. Dabei ist zwingend auch eine ökologische Optimierung zu berücksichtigen.

Begründung:

In der städtebaulichen Entwicklung des Lippetals steckt ein enormes Potenzial, das leider nicht abgerufen wird. Stattdessen wird eine attraktive Fläche in 1a-Lage als Parkfläche gewissermaßen verschenkt. Schon in der Rahmenplanung „Brücken schlagen“ gab es brauchbare Ansätze, die dann allerdings auch im Förderprojekt „Wir machen Mitte“ nicht weiterverfolgt, sondern zurückgestellt wurden.

Unseres Erachtens sollte aber zumindest eine attraktive Teillösung umgesetzt werden, indem der Parkraum nördlich der Schiffbauerstraße auf dem Straßenniveau geordnet – also befestigt – und darüber eine aufgeständerte B-Ebene mit intensiver Begrünung geschaffen wird. Diese neue Ebene ist im Höhenniveau dem Kanaldamm anzupassen und könnte mit sogenannten Punkthäusern (etwa 3 freistehende Häuser, 2-3 Wohneinheiten) versehen werden. Es gäbe hier also keinen langgezogenen Bau, keine Riegelbebauung, sondern die Möglichkeit, intensiv begrünte Flächen zwischen den Punkthäusern zu schaffen, so dass durch den offenen Charakter eine Verbindung zwischen Lippetal und Kanalufer bestehen bleibt. Diese städtebauliche Variante würde auch die im Masterplan „Brücken schlagen“ vorhandenen Ansätze insofern aufgreifen, dass ein urbaner Auftritt gewährleistet wird. Die konkrete Planung und Durchführung des Auftrages könnte extern vergeben werden.

Es ist zu erwarten, dass mit einem oder mehreren Investoren die städtebauliche Aufwertung des Areals eigenwirtschaftlich gelingt. Auf eine öffentliche Förderung kann verzichtet werden, da durch die Zurverfügungstellung der Grundstücke in sehr guter Lage ausreichend Einnahmen erzielt werden können.

Mit dieser städtebaulichen Neuordnung kann auch dem Phänomen entgegengewirkt werden, dass dieses Areal zunehmend wegen fehlender sozialer Kontrolle von einer „schwierigen“ Klientel aufgesucht wird (Drogenproblematik).

Die vorhandenen Parkflächen in diesem Areal sind ungeordnet und verschenken Raum. Ihr Zustand ist schlecht (große Pfützen bei Regen, Staub bei Trockenheit, Unebenheiten). Durch die bauliche Maßnahme nördlich der Schiffbauerstraße und eine Strukturierung der großen östlichen Freifläche würde ein geordnetes und raumsparendes Parken ermöglicht. Mit einer Begrünung an den Seitenstreifen und einer punktuellen Bepflanzung auf der Fläche würde die zeitweilige Nutzung als Festplatz o.Ä. nicht gefährdet.

Weitere Ausführungen erfolgen mündlich in der Sitzung.

 

Mit freundlichem Gruß

Friedhelm Fragemann

 
 

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